Ward Charcoal Ovens State Historic Park
Der Ward Charcoal Ovens State Historic Park liegt in der Egan Mountain Range im Osten Nevadas und ist ein malerischer, bewaldeter Rückzugsort. Die Stars dieses State Parks sind die sechs bienenkorbförmige Holzkohleöfen, die von 1876 bis 1879 zur Verarbeitung des in der Gegend entdeckten reichen Silbererzes genutzt wurden. Diese beeindruckenden Strukturen sind 10 Meter hoch und haben einen Durchmesser von 8 Meter. Sie wurden gebaut, um Holzkohle für die Bergbauhütten der Region herzustellen.
Die Ward Charcoal Ovens stechen aus den gelben Beifuß- und Bergwiesen des östlichen Nevadas heraus. Die Öfen waren Teil der Silberbergbau-Industrie hier im späten 19. Jahrhundert. Die Minen brauchten die hohen Verbrennungstemperaturen der Holzkohle zum Mahlen und Schmelzen des Gold- und Silbererzes, das sie abbauten.
Ihre markante Konstruktion, ähnlich einem Bienenkorb, reflektierte die Wärme von den Seitenwänden zurück auf das Kiefern- und Wacholderholz, während dieses langsam zu Holzkohle verkohlt wurde. Heute sind die Öfen die Hauptattraktion des State Parks.
Geisterstadt Ward
„Ward“ verweist auf die Bergbausiedlung, die sich einst in der Nähe befand. Besucher können die Überreste der düsteren Geisterstadt, die einst eine blühende Bergbaugemeinde war, besichtigen. Die Geisterstadt, in den Ausläufern der Egan Range, liegt etwa acht Meilen (ca. 13 km) westlich von hier. Von 1876 bis 1882 boomte Ward mit einer Spitzenbevölkerung von 1.500 Einwohnern und war eine Art gesetzloses Bergbaulager. Es kam zu frühen Morden, aber die Gerechtigkeit wurde durch die Bürgerwehr und den Galgenstrick ausgeübt.
Aus einer einzigen Kammer der Ward-Mine wurde Silber im Wert von einer Million Dollar gewonnen, doch die erste Schule wurde in einem verlassenen Haus untergebracht und der Bau einer Kirche wurde nie in Angriff genommen. Ende der 1880er Jahre wurde die Stadt verlassen, doch neue Entdeckungen und bessere Abbaumethoden führten 1906 und in den 1960er Jahren zu einem erneuten Aufschwung der Aktivitäten.
Nach dem Ende des Bergbaus dienten die Öfen als Unterkunft für Reisende und, Gerüchten zufolge, dienten sie später auch als Unterschlupf für Postkutschenräuber. Die Öfen sind heute noch erhalten und können besichtigt werden. Besucher können auch campen, picknicken, wandern und angeln, während sie von einer Vielzahl von Wildtieren umgeben sind. Der Park beherbergt eine vielfältige Tierwelt, darunter Maultierhirsche, Elche, Hasen, Berglöwen, Luchse, Kojoten und Füchse sowie Moorhühner und verschiedene Vogelarten.
Ein ausgedehntes Wegenetz durchzieht den Park und eignet sich für Wanderer und Mountainbiker. Im Winter sind diese Wege auch ideal zum Skilanglauf und Schneeschuhwandern. Es gibt zwei Tagesnutzungsbereiche mit überdachten Tischen, Toiletten und Grillmöglichkeiten, die sich ideal für einen Ausflug eignen. Für diejenigen, die an Camping interessiert sind, der Willow Creek Campground verfügt über 16 Stellplätze, darunter zwei große Durchfahrtsplätze für Wohnmobile. Jeder Platz ist mit Picknicktischen, Feuerstellen und Grillmöglichkeiten ausgestattet.
Apropos Mondlicht: Der Park ist rund um die Uhr geöffnet und damit der perfekte Ort, um den berühmten Sternenhimmel über Ost-Nevada zu bewundern.
Der Park ist ganzjährig geöffnet und bietet zu jeder Jahreszeit einzigartige Erlebnisse. Eintritt € 10 pro Fahrzeug bzw. € 20 pro Wohnmobil/Camper
Photos: Nevada State Parks; White Pine County Tourism;