Airlines verkaufen Milliarden Fluggastdaten an US-Regierung
Sind unsere Daten in Gefahr? In den 1980er-Jahren entstand in den USA das Unternehmen Airlines Reporting Corporation, kurz ARC. Laut einem Bericht von Aero Telegraph hat ARC über ihr Travel Intelligence Program (TIP) mehr als fünf Milliarden Ticketdatensätze an Regierungsstellen verkauft. Es wickelt Ticket-Transaktionen ab zwischen Fluggesellschaften und Reisebüros, sowohl traditionelle als auch Online-Reisebüros.
Das Unternehmen gehört großen Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta und United und wickelt Ticket-Transaktionen ab zwischen Fluggesellschaften und Reisebüros, sowohl traditionelle als auch Online-Reisebüros. Im Aufsichtsrat sitzen neben Vertretern dieser drei Airlines auch solche von Southwest, Jetblue, Alaska Airlines, Air Canada, Air France und Lufthansa.
Behörden wie FBI, Secret Service oder ICE können mit den Datensätzen Namen, Kreditkarten und Reiserouten durchsuchen. Die Daten stammen von über 270 Airlines und 12.800 Reisebüros.
Das Portal 404 Media hat sich über das Bundesgesetz Freedom of Information Act jetzt Einsicht verschafft in einen neuen Vertrag zum TIP. Der zeigt, dass es um Informationen zu mehr als 270 Fluggesellschaften und von mehr als 12.800 Reisebüros geht. Zu den Nutzern gehören die Behörden ICE (Immigration and Customs Enforcement), CPB (Customs and Border Protection), SEC (Securities and Exchange Commission), AFT (Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives), IRS (Internal Revenue Service), TSA (Transportation Security Administration), der United States Marshals Service und das Außenministerium.
Daten in Gefahr?!
Ein ARC-Sprecher erklärte, dass TIP “nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geschaffen wurde und seitdem von den US-Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden mit überparteilicher Unterstützung zur Unterstützung der nationalen Sicherheit und zur Verhinderung krimineller Aktivitäten eingesetzt wird”.
Im Laufe der Jahre habe TIP wahrscheinlich zur Verhinderung und Festnahme von Kriminellen beigetragen, die in Menschenhandel, Drogenhandel, Geldwäsche und Sexhandel, Bedrohungen der nationalen Sicherheit, Terrorismus und andere unmittelbare Bedrohungen der Vereinigten Staaten verwickelt seien. Der Sprecher erklärte zudem: “Gemäß der Datenschutzrichtlinie von ARC, können Verbraucher ARC bitten, vom Verkauf ihrer personenbezogenen Daten abzusehen.”





