Cody Wyoming

Western pur – Cody, Wyoming

Es gibt viele Gründe nach Wyoming zu reisen, die schönsten liegen im Westen: die unvergleichliche Schönheit der Rocky Mountains, das Skifahrerparadies Jackson Hole und der Yellowstone Nationalpark. Die Städte sind geprägt von Cowboy- und Western-Flair. Eine dieser typischen Westernstädte ist Cody, 1896 von William Frederick Cody gegründet, besser bekannt als Buffalo Bill.

Cody Wyoming

Cody liegt am Fuße der Absaroka Mountains und ist ungefähr 80 Kilometer vom östlichen Zugang des Yellowstone Nationalparks entfernt. Pioniere und Siedler haben viele Spuren hinterlassen. Die rund 10.000 Bewohner pflegen die Tradition und sind stolz auf ihre Cowboykultur. Cody wurde mit der Auszeichnung „Wyomings schönste Stadt“ bewertet, dieser Sache gehen wir auf den Grund.

William Cody spielt die tragende Rolle in der Geschichte der Stadt. Als Teilnehmer einer Erkundungsexpedition bereist er in den 1870ern erstmals die Region. 20 Jahre später versucht er mit Investoren unter größten Anstrengungen einen Ort zu gründen. Er verlor dabei viel Geld, trotzdem gelang das Vorhaben und er hat seine Privatkasse wieder auffüllen können. Es entstand ein Hotel namens „Irma“, nach seiner jüngsten Tochter benannt, bald darauf der Anschluss an das Eisenbahnnetz, gefolgt von einem Staudamm mit Wasserreservoir und der allerersten Forest Ranger Station.

Buffalo Bill Cody Family

Schaut man seine Biographie an, weiß man, warum alles klappt. Als kleiner Junge schoss er auf einen davonlaufenden Hasen und traf ihn auf Anhieb. Mit 13 Jahren schloss er sich Goldsuchern in Colorado an und wurde Reiter bei der damaligen Post, dem „Pony Express“ – natürlich war er der Jüngste und Beste. Er qualifizierte sich als Guerillakämpfer und diente als Soldat im Bürgerkrieg. Als er für die Eisenbahngesellschaft tätig war, hatte er den Auftrag die Arbeiter mit Fleisch zu versorgen. So wurde er zum Büffeljäger und schaffte es an einem Tag fast 70 Büffel zu töten. Egal was er anpackt, er wird mit Ruhm gewürdigt und schließlich erhielt er den Titel „Buffalo Bill“. Im Kampf der US-Army gegen die Indianer bekam er eine Ehrenmedaille. Als er bei einem Rachefeldzug den Indianer „Yellow Hair“ tötete und skalpierte, wurde er zum Helden. Den Skalp soll er seiner Schwester geschickt haben, die beim Öffnen des Pakets in Ohnmacht fiel. Es waren raue Zeiten und er war ein Raubein. Dann startete er eine neue Karriere und wurde Entertainer. Mit einer eigenen Wild West Show ging er auf Tour und schaffte es sogar, ehemalige Feinde wie den Indianer „Sitting Bull“ zu verpflichten. Auf seiner Europatournee gastierte er unter anderem in Bremen, Trier und Karlsruhe. Noch lange nach seinem Tod sorgt er für Schlagzeilen.

Cody Wyoming

Das bleibende Erbe des Helden zieht sich durch die ganze Stadt. Sein Geburtshaus wurde hier neu aufgebaut und vor dem Hotel Irma in der Innenstadt findet im Sommer abends der „Cody’s Gunfight“ statt. Ein 45-minütiger Sketch in Westernkulisse mit Sheriff, bösartiger Bande und viel Schießerei. Im 3 Sterne-Etablissement kann man, je nach Saison, ab ca. $110 übernachten. Der Geist von Cody schleicht, wie Gäste berichten, noch immer durch die Gemäuer. Die teils originale Einrichtung ist sehenswert; im Silver Saddle Saloon steht zum Beispiel eine Bar aus Kirschholz, ein Geschenk von Queen Victoria. Einen guten Überblick von Cody bekommt man bei einer Trolley Tour. Sie führt vorbei am Buffalo Bill Reservoir, den Häusern der Pioniere und dem historischen Stadtkern.

Cody Wyoming

Die Kneipenszene ist bunt und vielfältig. Ein Bierchen in der Silver Dollar Bar ist ein Genuss, die Auswahl an Frischgezapftem unendlich. An der Decke hängen sämtliche Flaggen des Landes und auf den Tischen liegen Dollarnoten unter den Glasplatten. Eines der neuesten Lokale ist das Blanca Tatanka (was „Weißer Büffel“ bedeutet). Es befindet sich im Herzen der Innenstadt von Cody. Hier kann man einzigartige Speisen, kleine Gerichte, Cocktails und regionale Live-Musik genießen – und das alles in einer intimen, schicken Western-Atmosphäre. In den Sommermonaten gibt es Getränke und Abendessen auf der Außenterrasse, die perfekt zu einem Sonnenuntergang in Wyoming passt.

Cody hat eine lebendige Shoppingszene. In den „Big Horn Galleries“ findet man ausgefallene Werke amerikanischer Künstler. Schlägt Ihr Herz für Altes und Antikes, dann ist „Auntie Q Antiques“ die richtige Adresse. Tolle Cowboystiefel und Cowboyhüte gibt es bei „Wayne’s Boots“. Mit einem Spaziergang durch die Stadt, lässt sich die Westernatmosphäre so richtig genießen.

Empfehlung: Mach einen Abstecher nach Meeteetse und besuche den „Meeteetse Chocolatier“. Hier kreiert ein echter Cowboy Köstlichkeiten aus feinster Schokolade. Tim Kellogg stellt einzigartige Pralinen und Desserts unter ökologischen Gesichtspunkten und mit vorwiegend biologischen Zutaten her.

Meeteetse Chocolatier

Cowboykultur pur gibt es im „Buffalo Bill Center of the West“. Zu den erstklassigen Museen des Zentrums gehören das „Draper National History Museum“, wo das gesamte Ökosystem der Gegend demonstriert wird. Eine Raubvogelschau als Lehrprogramm erklärt alles über die Herren der Lüfte. Das „Cody Firearm Museum“ hat die unglaublichste Waffensammlung von alt bis neu; das „Whitney Western Art Museum“ wartet auf mit Landschafts- Tier- und Historienmalerei des amerikanischen Westens. Das „Buffalo Bill Museum“ bedarf keiner Erläuterung und das „Plains Indian Museum“ zeigt Exponate über das Leben und die Legenden der Indianer und veranstaltet jährlich ein Powwow im Juni.

Cody Wyoming

Cody macht seinem Namen alle Ehre. Und dann ist da auch noch der Yellowstone, einer der schönsten Nationalparks, den man von Cody aus, auf einer landschaftlich schönen Straße, schnell erreicht.

Cody Wyoming

Photos mit freundlicher Erlaubnis: Cody Yellowstone; BBHC; Wyoming Office of Tourism;

 


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